Spanien – Eine Übersicht über die Geschichte, das Klima, die Leute und vieles mehr

Das spanische Königreich – wie das Land, welches wir normalerweise einfach als Spanien bezeichnen offiziell genannt wird – erstreckt sich beinahe über die gesamte Fläche der iberischen Halbinsel im Südwesten Europas. Spanien ist ein unabhängige Land und seit 1986 ebenfalls Mitglied in der Europäischen Union.

Die ersten Bewohner Spaniens

Die ersten menschlichen Bewohner Spaniens, kamen vor 35 Tausend Jahren auf dem Gebiet an. Spanien, damals noch Hispania genannt, wurde hauptsächlich von Iberern, Basken und Kelten besiedelt. Archäologen ist es gelungen, Höhlenzeichnungen in Altamira zu finden, welche den Beginn der menschlichen Besiedlung beweisen.

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Als das Römische Reich eine immer größere Fläche einnahm, viel 200 vor Christus auch Spanien unter diese Herrschaft. Obwohl es die Römer sehr große Anstrengung kostete, das Gebiet einzunehmen, regierten sie nachdem sie es erst einmal geschafft hatten für über sechs Jahrzehnte in Spanien. Während dieser Zeit, waren die Bewohner Spaniens gezwungen, sich anzupassen. Neben der lateinischen Sprache wurden sowohl römische Gesetze als auch römische Straßen aufgebaut. Die Römer wollten die einheimische Bevölkerung jedoch nicht nur unterrichten, sie wollten ebenso die maritimen Möglichkeiten ausschöpfen. Wertvolle Produkte wie Gold, Wein, Wolle und Olivenöl wurden von spanischen Häfen aus in das Weltreich exportiert. Die spanische Landwirtschaft wuchs, nachdem die Römer ihre Bewässerungsanlagen installiert hatten, welche auch heute noch zu sehen sind. Das Christentum als einer der Grundpfeiler des Römischen Reichs wurde im ersten Jahrhundert nach Christus in Spanien eingeführt. Das spanische Gesetz, die Religion und die Sprache, wie wir sie heute kennen, besitzt ihre Ursprünge also in dieser besonderen Zeit. Im Jahr 409 begann das Römische Reich schwächer zu werden. In diesem Jahr begannen germanische Sueben, Vandalen und sarmatische Alanen Spanien zu besetzen. Die soziale und wirtschaftliche Situation veränderte sich und wurde stark vereinfacht. Viele der Einrichtungen, die von den Römern gebracht wurden, finden sich jedoch noch heute – dazu gehört etwa das Christentum.

Bis zum 8. Jahrhundert war Spanien zum größten Teil von maurischen Muslimen eingenommen worden. Diese sind eine islamische Armee aus Nordafrika. Sie führten islamische Gesetze ein und zwangen die Christen in Spanien, diese zu befolgen. Christen mussten spezielle Steuern zahlen und hatten untergeordnete Rechte im Gegensatz zu der restlichen Bevölkerung in dieser Zeit. Langsam aber sicher konvertierte die spanische Bevölkerung zum Islam, bis im 10. Jahrhundert, unter islamischer Herrschaft, die Stadt Cordoba zur wohlhabendsten und elegantesten Stadt in diesem Bereich Europas aufstieg. Die Kulturen verschmolzen miteinander als die Muslime ihre Traditionen aus ihren Heimatländern im Osten und Norden Afrikas mitbrachten.

Die spanische Region konnte ein Aufblühen muslimischer, christlicher und jüdischer Lehren miterleben. Mit dieser Entwicklung kamen ebenfalls ein Wiedererwachen und eine Erweiterung der traditionellen griechischen Lehren, welche von den Muslimen und Juden im restlichen Europa eingeführt werden sollte.

Die Zeit der Rückeroberung brachte das Christentum zurück auf die iberische Halbinsel. In der Stadt Covadonga wurde im Jahr 722 die erste Schlacht geführt. Diese Zeit überschneidet sich mit der muslimischen Herrschaft und für viele Jahrzehnte wurde Kriege geführt, bis schließlich alle muslimischen Herrscher von der Halbinsel vertrieben waren. Palencia und Salamanca waren die ersten Städte, in denen um 1200 die ersten Universitäten gebaut wurden. Im 14. Jahrhundert jedoch wurde Spanien von der Pest heimgesucht, welche die Halbinsel verwüstete. In 1469 heiratete Isabella I von Castille Ferdinand II von Aragon. Diese Hochzeit vereinte die beiden Königreiche der Halbinsel – das Königreich von Castille und das Königreich von Aragon. Im Jahr 1492 wurde die spanische Inquisition ins Leben gerufen, welche alle spanischen Juden dazu zwang, sich zum Christentum zu bekennen oder das Land zu verlassen. Die königliche Macht von Isabella und Ferdinand wurde zentralisiert, sie nannten ihr Land von nun an España. Zu dieser Zeit verhalfen die politischen und religiösen Reformen Spanien zur Stellung als größte Weltmacht.

Spanien im 16. Und 17. Jahrhundert

Während dem 16. und 17. Jahrhundert regierte Spanien aufgrund seines Wohlstands und seiner kolonialen Territorien ganz Europa. Diese Kolonien umfassen amerikanische Gebiete, Teile Italiens, Städte in Nordafrika und einige Gebiete in den heutigen Niederlanden, Frankreich, Belgien, Deutschland und Luxemburg. Die Wiedervereinigung Spaniens leitete eine Zeit der Erkundungen ein, die Spanien sowohl auf Land- als auch auf Seewegen vorantrieb. Dies eröffnete dem Land neue Handelsrouten und half Spanien sich unter anderem mit neuen Metallen, landwirtschaftlich wertvollen Pflanzen und Gewürzen bekannt zu machen. Die spanischen Kundschafter kamen mit Wissen über die Neue Welt zurück, was die europäische Vorstellung der Welt komplett veränderte.

Während des 17. Jahrhunderts wurde Spanien aufgrund von religiös-politischen Konflikten von seinen Ressourcen abgeschnitten, was dazu führte, das Frankreich an Boden gewann und die spanische Führerrolle und Herrschaft übernahm. Im 18. Jahrhundert jedoch fand eine spanische Rebellion gegen das französische Herrschaftsmodell statt. Die Situation führte zu den von Napoleon angeführten Kriegen, welche Spanien ruiniert und zerstört zurückließen. Da Spanien sich daraufhin in einem Zustand politischer Instabilität befand, erklärten die spanischen Kolonien in Amerika ihre Unabhängigkeit und beendeten so die Kontrolle Spaniens über die amerikanischen Gebiete.

Obwohl die Zeit um die Jahrhundertwende zunächst einen Anstieg im Wohlstand Spaniens brachte, war das 20. Jahrhundert dann vom spanischen Bürgerkrieg geprägt. Dieser brach im Jahre 1936 aus und brachte 500 Tausend Menschen den Tod, mehr als eine halbe Millionen Menschen flüchteten aus dem Land. General Franco, welcher vom faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland unterstützt wurde gewann den Krieg. Er brachte sich daraufhin selbst in die Position des Diktators über Spanien. Unter Francisco Franco erlebte Spanien ein großes Wirtschaftswachstum, welches als das Spanische Wunder bekannt wurde.

Nachdem Francisco Franco im Jahr 1975 starb, übernahm Juan Carlos die Position des Königs von Spanien und wurde Staatsoberhaupt. Seit diesem Moment besitzt Spanien neben einem König einen Regierungschef in Form eines Premierministers und ein Kabinett, welches aus einem Ministerrat besteht.

Das Klima und die spanische Bevölkerung

Mit den Jahren mögen sich vielleicht die Regierungen in Spanien geändert haben, doch das Klima des Landes ist dasselbe geblieben. Es gibt drei Arten von Klimazonen, welche sich über die iberische Halbinsel erstrecken. Das mediterrane Klima ist gekennzeichnet von trockenen, warmen Sommern. Es ist die dominierende Klimazone Spaniens. Von Natur aus ist das mediterrane Klima eher mild, im Zentrum und nördlichen Teil, kann es jedoch auch extremer sein, mit heißen Sommern und kalten Wintern. Im Südosten des Landes erstreckt sich die trockene Zeit des Jahres über den Sommer hinaus, dies liegt am halbtrockenen Klima, welches man hier vorfindet. Im Norden des Landes werden Sommer und Winter vom Ozeanklima beeinflusst, welches diese Regionen von jahreszeitlichen Dürren befreit. Einige Teile Spaniens wie die Pyrenäen, die Sierra Nevada und die kanarischen Inseln sind geprägt von alpinen und subtropischen Klimazonen.

Was die Bevölkerung Spaniens angeht, so lagen die Zahlen 2008 bei 46 Millionen Menschen. Die Bevölkerungsdichte beträgt dabei 91 Personen pro Quadratkilometer, damit ist die spanische Bevölkerung kleiner als die der meisten westeuropäischen Länder. Etwa 80% der Spanier haben auch spanische Wurzeln. In Spanien finden sich außerdem viele internationale Studierende. Etwa 10% dieser Studenten kommen aus europäischen Ländern und auch die Zahl der Studenten aus anderen Ländern – wie etwa den USA – steigt jedes Jahr kontinuierlich und drastisch.

Studenten in Spanien

Als Student in Spanien kann man sein Weltwissen mit Sicherheit stark ausbauen, was auch an der spannenden Geschichte Spaniens liegt. Hier gibt es jede Menge zu lernen – und all das wird mit Sicherheit auch das eigene Herz berühren. Spanien ist ein wunderschönes Land, mit tollen Menschen und einer spannenden und interessanten Geschichte. Werde auch du ein Teil dieses Landes.